In der Schule früher war das einfach. Besonders dumme Mitschüler erhielten durch die Bank über viele Fächer hinweg schlechte Noten. Und wurden sie im Unterricht aufgerufen, so war für alle klar ersichtlich, daß nicht die hellste Kerze gerade glimmte. Gut, heute ist es auch in der Schule anders. Für das Nicht-Schreiben-Können gibt es dann ein Attest über LRS oder Legasthenie; wer nicht rechnen kann bringt ein Gutachten zur Dyskalkulie und sofort sind die Noten gut oder werden ausgesetzt. Dumm darf nicht dumm genannt werden, das war früher etwas einfacher. Aber wie gesagt: In der Schule zeigte und zeigt sich auch noch heute: es gibt kluge, mittelmäßige und eben auch blöde Kinder. Doch irgendwann verlassen alle die Schule, mehr oder weniger erfolgreich oder durchgemogelt, durchgeschoben. Und dann trifft man sie alle irgendwann wieder, in den Amtsstuben und in den Unternehmen. Dort sind sie dann Mitarbeiter, Untergebene oder Kollegen. Aber jetzt kann eben nicht mehr jeder so einfach erkennen, daß er vielleicht ein besonders dummes Exemplar vor sich hat. Dyskalkulie und LRS werden gut versteckt, Argumenten ist der Kandidat mangels logischem Denkvermögen nur wenig zugänglich, eigenständige Leistungen sind überschaubar, Selbständigkeit gerade mal so. Und jetzt treten die Führungspsychologen dazu, bieten Coaching und Regeln zur Führung aller Mitarbeiter, Teambildungsmaßnahmen („Teambuilding“) werden gestartet. Und ein großer Teil geht schief, daneben, verpufft. Warum? Weil es eben nicht immer auf „fruchtbaren“ Boden fällt, das blöde Kind ist eben nicht über Nacht plötzlich klug geworden. Genau das darf man nicht vergessen, wenn man als Vorgesetzter sich immer wieder wundert, warum so wenig funktioniert und es mit vielen Mitarbeiter so anstrengend ist. Erinnern Sie sich an die Gaußsche Normalverteilung, die allbekannte Glockenkurve! Und gehen Sie mal davon aus, daß wenn sie viel Glück haben, ihre Gesprächspartner so um die Mitte herum liegen. Und leider sehr viele auch links davon. In der Schule hat man sie einfach „blöd“ genannt. Heute braucht man Seminare. Nutzen wird es trotzdem nichts. Also zurück zur Ausgangsfrage: Ja, es gibt dumme Menschen im Unternehmen. Wenn es normal läuft, so viele wie es auch Kluge gibt. Und ziemlich viele im Mittelfeld. Tja…
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