Immer wieder ein Totschlagargument für eine funktionierende Produktivitätsmessung sind viele Varianten in der Fertigung. Manche mit einer sehr geringen Stückzahl und noch geringerer Wiederholfrequenz. Diese entziehen sich logischerweise immer einer klassischen Zeitaufnahme wie zb nach REFA. Und das ist vielen gar nicht mal so unangenehm. Denn wo nichts richtig gemessen werden kann, kann auch nicht soviel schief gehen, zumindest nicht in der Form, daß es andere merken. Und so dient die Variantenvielfalt eher als Nebelkerze um die schwankende Performance erfolgreich und mit System und Begründung zu verbergen. Natürlich gibt es Lösungen, zb die dynamische Arbeitswirtschaft mit statistisch ermittelten Bearbeitezeiten. Aber kaum ist sie in der Diskussion wird diese genau von den gleichen Personen als zu ungenau verworfen. Oder als „vom Betriebsrat nicht akzeptiert“. Und so bleibt es beim Nebel. Und manche sind dann sehr zufrieden. Für viele ist die Variantenvielfalt ein Segen, betriebswirtschaftlich ist es dann aber ein Fluch.