Der Faktor „Betriebsrat“ wird in vielen Unternehmen falsch eingeschätzt, besonders bei der Bearbeitung von Projekten. In nahezu allen Betrieben unstrittig jedoch ist, daß es sich zum einen echten Kostenfaktor handelt, zum anderen um einen kritischen Erfolgsfaktor. Für beide Faktoren gibt es keine Kalkulationsgrundlagen oder Kriterien, die explizit in einer Kostenrechnung, Kalkulation oder einer Szenariorechnung zu finden sind. Gleichwohl kann man für bestimmte Projekte aus Erfahrung sagen, daß oft bis zu einem Drittel der Projektkosten durch den Betriebsrat erzeugt werden. Besonders bei Projekten mit den Themen Entgelt, Lohn und Prämie sowie Arbeitszeit ist das so. Hier entstehen die Kosten durch zusätzliche Projektrunden und Treffen, zusätzlichen Sitzungen, verschobenen Terminen, Gutachtern, Beratern, Anwälten, Versammlungen, Informations- und Abstimmungsrunden etc. Ganz vergessen wird meist, daß die Ergebnisse ebenfalls dann „nur“ Kompromisse abbilden, die von der Auftraggeberseite gesehen einen geringeren Wert oft darstellen und –hätte man es vorher gewußt- auch billiger zu haben gewesen wären. Deshalb ist es sicherlich sinnvoll, sehr genau zu überlegen, wie der richtige Umgang mit dem Betriebsrat den eigentlich sein soll, um die Kosten und das Risiko des Scheiterns möglichst gering zu halten .
Dazu demnächst mehr